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Wir haben letztens sehr traurige Nachrichten gelesen und dachten uns, dass das Thema einen kleinen Beitrag wert sei! Erfahren haben wir durch das Recycling Magazin, dass der Mehrweganteil bei Getränkeverpackungen zurückgegangen ist! Dabei gibt es das Mehrwegsystem in Deutschland schon lange und das Umweltbundesamt hatte sich 2018 im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative als Ziel gesetzt, das bestehende Mehrwegsystem zu stärken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es wurde unter anderem vom Bundestag entschieden, die Mehrwegquote bei Getränken bis Ende 2020 auf bis zu 70% zu erhöhen. Leider scheint Deutschland daran gescheitert zu sein, da die Mehrwegquote bei Getränken von 43 auf 41,2% gesunken ist. Der Grund für diese schlechten Zahlen sei, laut der Deutschen Umwelthilfe, der Einstieg von Einwegflaschen in Discount Supermärkten….Weil diese verstärkt gekauft werden! Ja, ja wir hören schon die kritischen Stimmen gegenüber dem Mehrwegsystem! Ist es wirklich umweltfreundlicher als Einweg? Also ich meine, die Einwegflaschen werden ja auch recycelt oder...? Na ja, hier sind ein paar gute Gründe, warum Einweg schlecht für unsere Umwelt ist und vor allem warum die Kreislaufwirtschaft von Mehrwegflaschen mehr Sinn macht!
Mehrwegflaschen aus PET können bis zu 25 Mal wiederbefüllt werden und Glas-Mehrwegflaschen sogar bis zu 50 mal! Laut der IFEU-Ökobilanz (2008) kann eine einzige Glas-Mehrwegflasche (0,7l), die 50 Mal wiederbefüllt wird, das doppelte Füllvolumen von 23 Einwegflaschen aus Plastik ersetzen! Oft wird aber das Argument gebracht, dass Einwegflaschen auch recycelt werden und dadurch mehrmals wiederverwendet werden. Momentan fallen in Deutschland jede Stunde fast zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen als Müll an. Das entspricht fast 45 Millionen Stück pro Tag und 16,4 Milliarden im Jahr!
Es werden nicht alle Einwegflaschen recycelt. Warum? Weil einige nicht nur aus einem Material bestehen sondern auch aus Additiven, die man bei den Recycling Prozessen nicht heraus bekommt! In Deutschland lag 2016 der Rezyklatanteil bei produzierten PET-Einwegflaschen bei 26%. Außerdem verbraucht das Spülen von Mehrwegflaschen weniger Energie und Rohstoffe als die Produktion neuer Einwegflaschen. Durch den Einsatz von Mehrwegflaschen könnte man jährlich 480.000 Tonnen Rohöl und Erdgas zur Herstellung von Einweg-Plastikflaschen sparen! Besonders Mehrwegflaschen aus Glas lassen sich am besten recyceln, da sie selbst als Rohstoff zur Neuherstellung verwendet werden. Die Recyclingquote von Glas liegt laut dem Umweltministerium über 90%. So bestehen heute neue Glasverpackungen aus mindestens 70% altem Glas.
Pfandflaschen sind in einem lokalen Umlauf die beste Lösung. Der optimale Radius beträgt dafür ca. 200 km! Besonders günstig ist es, wenn viele abfüllende Betriebe einheitliche Flaschen verwenden. Dadurch, dass die Flaschen bei einem beliebigen Betrieb wieder neu befüllt werden können, , verringern sich die Transportwege. Eine Ausnahme sind Individualflaschen, die individualisiert sind und nur von einem einzelnen Unternehmen genutzt werden können. Die regionale Vermarktung von Mehrweg mit geringen Transportstrecken und die bis zu 50-malige Wiederbefüllung spart die Hälfte des schädlichen Klimagases CO2 ein.
Optimal ist es, wenn Kund*innen die Flaschen zum Wiederbefüllen in den Laden mitbringen, denn dann fallen Transportemissionen weg. Außerdem ist es viel einfacher, da keine Probleme mit Rückständen und Reinigung wie bei Milch anfallen.
Am besten ist es also, auf einer regionalen Ebene Glas-Mehrwegflaschen zu favorisieren! Mit Glas spart man nicht nur die CO2-Emissionen, sonder Glas ist nach wie vor der beste Weg, den Geschmack zu bewahren und geht mit dem Getränk keine Wechselwirkungen ein. Dadurch ist der schöne Zisch beim Öffnen auch garantiert! Außerdem sind viele Lebensmittel lichtempfindlich und können daher schneller verderben. Wählt auch hier einfach in dunklem Glas konservierte Lebensmittel, um die Qualität des Produktes zu garantieren! Dadurch verringert ihr die Möglichkeit, dass Lebensmittel schnell schlecht werden und damit auch das Entstehen von Abfall!
Wir wünschen euch noch einen schönen Tag und geht MEHRWEG!
Umweltbundesamt (UBA) (2018): Verbrauch von Getränken in Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einweggetränkeverpackungen/Berichtsjahr 2016.
Deutsche Umwelthilfe e.V.
GDB Ökobilanz 2008/ IFEU