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Beim Kaffeehandel gibt es neben Fair Trade auch immer mehr Unternehmen, die auf Direct Trade setzen. Direct Trade steht für den direkten Handel mit den Kooperativen ohne Zwischenhändler. Dadurch können am Ende höhere Erlöse für die Kaffeebauern verbleiben. Unternehmen und Kaffeetrinker:innen können über Direct Trade Impact in den Anbauländern generieren. Wir schlüsseln in diesem Artikel den Impact von Plastic2Beans durch Direct Trade auf
Der Börsenpreis für Kaffee schwankt in der Regel zwischen 1 Dollar und 1,20 Dollar pro Mengeneinheit Libra (lb). Kooperativen, die gemäß Fair Trade zertifiziert sind, erhalten garantiert diesen Mindestpreis. 1 US$/lb entspricht je nach Wechselkurs in etwa 2 €/kg. Die Kooperative erhält also etwa 2 € bis 2,40 € pro kg Kaffee. Durch Direct Trade können wir deutlich höhere Preise weitergeben. Wir zahlen mindestens 5,50 € und maximal 6,40 € pro kg Kaffee. Das entspricht in etwa dem 2- bis 3-fachen Wert des Fair-Trade-Mindestpreises.
Anhand des von uns gezahlten Preises von 5,50 €/kg bis 6,40 €/kg an die Kooperative und des Durchschnittslohns in Äthiopien von 655 €/Monat berechnen wir, ab welcher Menge verkauften Kaffees der Arbeitsplatz eines Kaffeebauern finanziert ist.
Diese Rechnung ist nur eine Näherung. Denn wir berücksichtigen nicht die Verwaltungskosten der Kooperative sondern rechnen so, als ob der Bauer 100 % des Verkaufserlöses erhält. Auf der anderen Seite ist der Lohn eines Kaffeebauern deutlich geringer als der Durchschnittslohn in Äthiopien. Beide Effekte gleichen sich also teilweise aus und die Berechnung liefert eine realistische Größenordnung des Impacts auf die Finanzierung von Arbeitsplätzen.
Mit dieser Rechnung genügen bereits 114 kg Kaffee um einen Arbeitsplatz in der Kooperative zu finanzieren. Ein Unternehmen in Deutschland mit 250 Mitarbeitern, das seinen Kaffeebedarf von geschätzten 1080 kg pro Jahr durch Plastic2Beans decken lässt, finanziert zum Beispiel bereits 9,5 Arbeitsplätze in der Kooperative in Äthiopien.
Durch Direct Trade erhalten die Kooperativen einen höheren Preis pro kg verkauftem Kaffee. Dadurch können mehr Arbeitsplätze finanziert werden als bei konventionellem Handel oder bei Handel zum Fair-Trade-Mindestpreis. Von den oben genannten 9,5 Arbeitsplätzen, die das Unternehmen mit 250 Mitarbeitern finanziert, sind 6 nur durch Direct Trade entstanden. Bei konventionellem Handel könnten entsprechend nur 3,5 Arbeitsplätze finanziert werden.
